Zu Beginn des Schuljahres 2012/13 haben wir den Wahlpflichtunterrichtan der Marienschule umgestellt. Anstatt bisher mit Klasse 9 beginnt er nun in Klasse 8.
Was hat uns bewegt, diese Änderung vorzunehmen?
Mittlerweile haben mehrere Jahrgänge das Abitur in 12 Jahren abgelegt. Vieles hat sich eingespielt, allerdings bleiben zwei Probleme beim Übergang von Klasse 10 ins Kurssystem, denen wir mit unserem Konzept begegnen wollen: das Format von Klausuren ist ihnen zwar nicht völlig neu, aber in dieser Form aus der Sekundarstufe I nicht bekannt und auch nicht angemessen zu üben. Die Methodik des Kursunterrichts wird zwar auch angewandt, stellt sich aber unter den Bedingungen des Oberstufenunterrichts anders dar.
Wie sieht unser Konzept aus?
In Klasse 8 beginnen wir mit zweistündigem Wahlpflichtunterricht, der in Klasse 9 mit derselben Stundenzahl fortgeführt wird. Das Fach Latein als 3. Fremdsprache wird dreistündig unterrichtet, damit das Latinum vergeben werden kann, wenn das Fach bis zum Abitur durchgängig belegt und mindestens mit der Note „ausreichend“ abgeschlossen wird. Damit haben wir am Ende von Klasse 9 die Belegverpflichtungen für den Wahlpflichtbereich erfüllt.
In Klasse 10 wählen die Schüler Kurse, die in ihrer Methodik auf das Kurssystem vorbereiten. In diesen Kursen werden auch jeweils 90-minütige Probeklausuren geschrieben, die den Schülern eine Rückmeldung in Hinblick auf ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten geben. Jeder Schüler wählt im Laufe des 10. Schuljahres zwei Kurse aus den drei Aufgabenfeldern (sprachlich- künstlerisch, gesellschaftswissenschaftlich, mathematisch-naturwissenschaftlich), so dass zwei unterschiedliche Aufgabenfelder abgedeckt sind.
Hat sich das Konzept bewährt?
SchülerInnen wie LehrerInnen äußern sich durchgehend positiv zu diesem Konzept, weil es in allen Fächern die Möglichkeit schafft, intensiv auf Klausuren vorzubereiten. Darüber hinaus können die SchülerInnen die Methodik und Klausurformate von zwei Aufgabenfeldern kennenlernen.