Die Erkundung und Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart erfolgt in den Fächern Geschichte und Sozialkunde in der Sekundarstufe I sowie Geschichte und Politikwissenschaft (PW) in der Gymnasialen Oberstufe. Die Vielfalt dieses Fachbereiches vermitteln zurzeit 18 Lehrkräfte. 

In den Klassen 7 – 10 wird das Fach im Block zweistündig unterrichtet. Geschichte ist bei den Schülern ein beliebtes Fach bei der Präsentationsprüfung des ‚Mittleren Schulabschlusses’ (MSA) und der 5. Prüfungskomponente (Abitur). 

In der Gymnasialen Oberstufe werden Leistungskurse in Geschichte und PW angeboten. 

In allen Klassen und Kursen werden die prüfungsrelevanten Kompetenzen kontinuierlich vermittelt und gefestigt. 

Die Einbeziehung handlungs- und projektorientierter Unterrichtsverfahren ermöglicht eine abwechslungsreiche und anschauliche Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen Fragestellungen . Durch das Einüben kooperativer Arbeitsformen wird die Teamfähigkeit gestärkt sowie selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen gefördert. 

Exkursionen – wesentliches Element der Berliner Rahmenlehrpläne - verbinden in motivierender Weise Theorie und Praxis und machen Geschichte und Politik konkret erfahrbar, oft erst ‚begreifbar’! 

 

Gesellschaftslehre – Die Betrachtung der Welt durch drei Perspektiven

Was verbindet Ritter mit Tugenden? Wieso ist Vulkanasche wichtig? Warum ist die Welt geprägt von Entwicklungsunterschieden?

Diese und ähnliche Fragen werden in dem Fach Gesellschaftslehre hinterfragt. Gesellschaftslehre ist eine Fächerkombination aus Geschichte, Erdkunde und Politik.

Die Zeitreise beginnt in Klasse 7 und 8 mit dem Thema Mittelalter, wo die Bereiche Lebensgemeinschaft, Lebensbedingungen, Ständeordnung und die Entstehung der Hanse erkundet werden. Darauf folgt der Umbruch – die Neuzeit. Was ist die Renaissance? Wie verändert sich das Weltbild? Welche Hochkulturen gab es dort? Was ist der Dreieckshandel? Diese Fragen finden durch abwechslungsreiche Arbeitsmaterialien wie Hörbücher oder durch Herstellungen von Modellen ihre Beantwortung.

Das Zeitalter der Revolutionen beleuchtet den Absolutismus in Frankreich, die Revolution in Deutschland von 1848 und die Industrialisierung.

Genauso anschaulich und nach dem Rahmenplan von Berlin wird das Fach Geografie mit den Themen Leben in Risikoräumen, Armut und Reichtum und die Vielfalt der Erde bearbeitet.  Dazu werden u. a. Fragen aufgegriffen wie „Welche Teile der Erde sind von Naturkatastrophen bedroht und welche Bedingungen liegen dem zugrunde?, Wie ist die Verteilung der Nahrungsmittel auf der Welt?, Welche Klima- und Vegetationszonen gibt es?“

Die Grundlage des politischen Denkens werden die Themen Bevölkerung und Migration, Leben in einer globalisierten Welt und Leben in einem Rechtsstaat schaffen, dabei wird die Vernetzung der Welt genauer betrachtet. Ebenfalls wird ein Verständnis für Rechte und Pflichten als Bürger besprochen. Das Leben miteinander und die daraus entstehenden Probleme bilden dafür die Grundlage.

Die Vertiefung der gesellschaftlichen Zeitreise wird in Klasse 9/10 mit den Themen Demokratie und Diktatur (vom Kaiserreich bis zum Holocaust) und dem Kalten Krieg fortgesetzt. Ziel ist es ein Verständnis dafür zu entwickeln, welche Strukturen in den einzelnen Epochen herrschte und welche Folgen sie für die nächste Generation mit sich brachte.

Dazu finden viele methodische Ansätze wie Analyse von Quellen und Überresten, Auswertung von Zeitzeugenberichten und die Auswertung eines historischen Spielfilms Verwendung.

Neben den geschichtlichen Entwicklungen befasst sich der politische Teil in der Gesellschaftslehre mit den aktuellen Gegebenheiten. Es werden die Themen Demokratie in Deutschland, soziale Marktwirtschaft, Globalisierung und Konflikte und Konfliktlösungen vertieft. Hierzu wird zu einem die Entwicklung und die Grundlagen der Marktwirtschaft betrachtet, aber es werden auch unsere gesellschaftlichen Formen hinterfragt und erklärt.

Methodisch wird das Aufarbeiten durch Debatten, Auswertung von Statistiken und Erklärfilmen unterstützt.

In der Geografie wird der Fokus auf das Jetzt gelegt. Es werden dazu die Themen Klimawandel und Klimaschutz, Umgang mit Ressourcen, Globalisierung und Europa in der Welt behandelt. Die Schüler sollen ein Gefühl für ihr Handeln gegenüber der Natur bekommen. Ebenfalls sollen wirtschaftliche und logistische Aspekte hinterfragt werden. Hierbei ist es wichtig, dass der Zusammenhang der Vernetzung deutlich wird.

Es werden Klimadiagramme ausgewertet, Texte analysiert, Stationsarbeit durchgeführt und Lernplakate erstellt.

Histografie – Die Entwicklung der Welt

Histografie ist ein Wahlpflichtfach und vertieft den gesellschaftswissenschaftlichen Bereich. Meistens sind es kleine Lerngruppen, die eine gute Arbeitsatmosphäre schaffen.

In dem Fach werden geschichtliche und geographische Phänomene beleuchtet und hinterfragt. Zunächst setzen sich die Schüler mit ihrem Wohnort auseinander, damit sie wissen wie Berlin entstanden ist. In der 10. Klasse wird das Thema „Berlin“ durch den geschichtlichen Rückblick ergänzt. Hierzu wird insbesondere die Zeit ab dem Kalten Krieg und danach betrachtet. Weitere geschichtliche Themen, die behandelt werden, sind menschliche Unfreiheit, das alte Ägypten und die Entwicklung der olympischen Spiele. Es werden unterschiedliche Materialien wie Karten, Quellen, Bilder und verschiedene Texte zur Verfügung gestellt. Die Vielfalt und die Auswertung der Materialien stehen im Vordergrund, um den Einblick in historische Fakten und geografische Daten zu erleichtern. Die Ergebnisse werden auf individuelle Weise dargestellt zum Beispiel als ein Erklärfilm oder ein Memoflip.

Neben der geschichtlichen Vertiefung finden geografische Fragen auch ihren Platz, wie „Können Weltmeere vom Plastik befreit werden? Was macht Australien geografisch zu etwas Besonderem? Wodurch ist die Erdoberfläche geprägt worden?“

Diesbezüglich werden die Themen Australien und indigene Völker, Eiszeit und Gletscher, Wasser und Weltmeere Polargebiete und Naturkatastrophen aufgegriffen.

Auch hier wird eine Vielzahl von Methoden angewendet, dazu gehören Kartenskizzen anfertigen, aus geographischen Medien Informationen ermitteln, sich informieren und lernen beurteilen.

Museumsbesuche, Exkursionen, Stadtspiele und Experimente runden den Unterricht ab und verankern das Wissen nochmal.