Am 03.06.2024 trafen sich alle 8. Gymnasialklassen in der Kirche St. Richard, um an der Lesung der Autorin Julia C. Werner teilzunehmen.
Um 9:00 Uhr begann der Tag mit einer kurzen Andacht, vorbereitet durch die Klasse 8Gc. Danach stellte sich die Autorin erst einmal selbst vor und begann dann aus ihrem Buch vorzulesen.
Julia C. Werner beschäftigt sich mit dem Holocaust. Es ist eine Geschichte über einen Jungen, der sich bei einer aufgezwungenen Sozialarbeit immer wieder mit einer alten Frau im Pflegeheim unterhält und so durch die Gespräche einen Einblick in ihre Vergangenheit im Konzentrationslager bekommt.
Vorgelesen wurde aus verschiedenen Kapiteln aus dem Buch, was uns einen Einblick in die Entwicklung der Beziehung zwischen den Figuren gegeben hat. So verstärkt sich die Bindung zwischen dem Protagonisten Lennard und der KZ Überlebenden Frau Silberstein. Die eindrücklichste Stelle im Buch war die Antwort von Frau Silberstein, auf die Frage von Lennard, weshalb sie sich schuldig fühle. Sie antwortet, dass das zusätzliche Essen, welches sie erhalten habe, ein anderer Häftling nicht erhalten habe und deswegen gestorben sei. An dieser Stelle der Lesung wurde es ganz still in der Kirche. Frau Werner schaffte es hier, den Irrsinn und die Brutalität der Konzentrationslager mit den anhaltenden Folgen für die Überlebenden zu schildern.
In einem Nebenzweig der Handlung verliebt sich Lennard in Lea, einem Mädchen, das regelmäßig ihre Tante in dem Heim besucht. Durch diese Nebenhandlung wird die Stimmung des Buches wieder etwas leichter.
Die Lesung dauerte ungefähr eine Stunde und danach hatten die SchülerInnen noch 30 Minuten Zeit, um der Autorin Fragen zu stellen.
Nachdem alle Fragen gestellt waren, haben sich die Klassen noch einzeln mit dem Thema Holocaust beschäftigt. So putzten die einen Stolpersteine und gingen einzelnen Schicksalen nach, die anderen rekapitulierten die Lesung und schrieben diesen Bericht.
Eva 8Gc