14. Januar 2022
Vor ungefähr fünf Jahren, am 19. Dezember 2016, kam es zu dem tragischen Vorfall: dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt.
An diesem Tag der Vorweihnachtszeit fuhr um 20:02 Uhr der Attentäter Anis Amri mit einem Lkw in den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz. Der Täter (damaliges Alter 24 Jahre) war ein islamistischer Terrorist, der ein Jahr zuvor nach Deutschland gekommen ist, aber dessen Asylantrag abgelehnt wurde.
Bevor der Attentäter den Terroranschlag am Weihnachtsmarkt verübte, erschoss er einen polnischen Lastwagenfahrer und stahl dessen Lkw, mit welchem er später dann das Attentat verwirklichte. Als der Täter dann um 20:02 Uhr mit dem ca. 25 Tonnen schwer beladenen Sattelschlepper von der Hardenbergstraße aus in den Berliner Weihnachtsmarkt fuhr, fuhr er durch die Menschenmenge und zerstörte mehrere Verkaufsstände, bis er dann nach 60 bis 80 Metern auf der Budapester Straße zum Stehen kam. Dabei kamen 13 Menschen ums Leben und es gab über 100 Verletzte. Nach seiner Tat flüchtete der Attentäter nach Italien und am 23. Dezember 2016 wurde Anis Amri von der italienischen Polizei erschossen.
Dieses Jahr am 16.12.2021, ca. fünf Jahre nach dem Anschlag, haben wir in Form einer Exkursion unseres PW-Kurses den Tatort an der Gedächtniskirche besucht und eine kleine private Andacht für die Opfer und auch die Überlebenden und Betroffenen gehalten. Im Sinne der Andacht hat jeder Schüler eine Kerze für die Opfer angezündet und an das Mahnmal gestellt. Zudem hatten einige Schüler Fürbitten vorbereitet. Das Mahnmal besteht aus einer Steintreppe mit mehreren Stufen, in welche die Namen der Todesopfer eingraviert sind und zudem ist ein in etwa 17 Meter langer goldener Riss am Boden Teil des Mahnmals und symbolisiert die tiefen Wunden und das Gedenken an die Opfer.
Außerdem wird jedes Jahr am 19. Dezember eine Gedenkfeier veranstaltet, bei der der Bundespräsident, aber auch viele Angehörige und Betroffene vor Ort sind.
Der Terroranschlag hat aber nicht nur Spuren am Breitscheidplatz in Form eines Mahnmals und einer jährlichen Andacht hinterlassen, sondern auch bei den überlebenden Personen. Während des Anzündens der Kerzen wurden wir von einem Herrn angesprochen, welcher 2016 am Tag des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt war und Menschen sterben sah. Er erzählte, dass er teilweise immer noch stark mit diesen Erinnerungen zu kämpfen hat und die Erlebnisse bei ihm emotionale Wunden hinterlassen haben.
Nehmen auch Sie sich einige Minuten Zeit und gedenken den Todesopfern und den Betroffenen dieses Anschlags.
„Vater im Himmel, wir bitten dich, schenke den Angehörigen der Verstorbenen und auch allen Betroffenen des Terroranschlags Kraft und Mut diese grausamen Erfahrungen zu verarbeiten und die Möglichkeit, mit einem Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit ihren Alltag zu durchleben.“