07. März 2022

 

Ferhat Unvar
Sedat Gürbüz
Vili Viorel Păun
Hamza Kurtović
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Gökhan Gültekin
Mercedes Kierpacz
Said Nesar Hashemi


Dies sind die Menschen, welche am 19.Februar 2020 aus unserer Mitte gerissen wurden. Menschen wie du und ich, die von einer Minute auf die andere nicht mehr unter uns sind. An diesem Tag beging der Rechtsterrorrist Tobias R. in der hessischen Stadt Hanau ein Attentat. Sein Ziel war es, Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund zu ermorden. Gegen 21:50 Uhr erschoss er am Hanauer Heumarkt in der Bar „La Votre“ Kaloyan Velkov und in der Shisha-Lounge „Midnight“ Sedat Gürbüz. Noch auf der Straße ermordete er Fatih Saraçoğlu . Nach diesen Bluttaten fuhr er Richtung Hanau Kesselstadt. Dabei folgte ihm Vili Viorel Păun. Dreimal versuchte Vili die Polizei zu rufen, vergeblich! Seine Zivilcourage kostete Vili das Leben. In einem Kiosk nahe der „Arena Bar“ erschoss er in einem Kiosk Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz und Ferhat Unvar. In der Bar erschoss er Said Nesar Hashemi und Hamza Kurtović.

Insgesamt neun Menschen!

Dies sind nicht nur Namen, sondern Menschen. Sie hatten Eltern, Geschwister, Freunde, Kinder. Die Angehörigen und die Opfer leben seit der Nacht des 19. Februars mit einer Wunde, die nie geschlossen werden kann. Tobias R. hat nicht auf sie geschossen und doch ihr Herz getroffen. Niemand, der es nicht selbst erfahren hat, kann sich den Schmerz und das Leid vorstellen, wenn die Tochter, der Bruder, die Mutter von einer Sekunde auf die andere von einem terroristischen Wahnsinnigen aus dem Leben gerissen wird.

Durch die Initiative „19. Februar Hanau“ vernetzen sich die Angehörigen und Überlebenden, trauern miteinander und trösten sich, doch der Schmerz kann nie getilgt werden. Die Mutter von Ferhat Unvar, Serpil Temiz Unvar, hat nach dem Anschlag die „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“ ins Leben gerufen, um das Gedenken an ihren Sohn aufrecht zu erhalten und um junge Menschen, die Erfahrungen mit Rassismus gemacht haben, zu unterstützen.

Diesen Anschlag können wir nicht mehr verhindern. Doch wir können versuchen, dem Hass entgegenzutreten, der Menschen, wie den 9 Opfern des 19. Februars, Tag für Tag entgegenschlägt. Und wir können ihre Namen niemals vergessen:

Ferhat Unvar
Sedat Gürbüz
Vili Viorel Păun
Hamza Kurtović
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Gökhan Gültekin
Mercedes Kierpacz
Said Nesar Hashemi